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ingelish
inland empire, vergesst mal die hasen. haha. nein, ich finde den ganz gut, und auch mal auf der handlungsebene zeigt er einige sehr interessante ansätze, eine weibliche figur und schauspielerin darzustellen... ich hätte den nicht so erwartet, man braucht keine offenen fragen für die spannung finde ich. die spannung liegt in der figur. und laura wird gegen ende richtig gut. ;)
Hmn, also ich frage mich gerade, wenn ich das Brimborium vergesse, was so unique dabei ist eine Story über eine weibliche Darstellerin zu machen? Ok, später entwickelts sich über diese miserable Monologschine, aber und? Die beste Szene fand ich relativ zu Anfang, als sie sich mit der palnischen "Hexe" unterhält. Dabei treffen sich ihre Münder in Nahaufnahmen. Und die Form von Kiefer Zähnen und Lippen steht für das gesagte (assoziativ). Das war eine der wenigen Kleinigkeiten, die mir gefallen haben, aber das trägt keinen Film. Und letztendlich geht es doch um das Theater drumherum, das da am Ende wie in Scheibchen daliegt und man es selbst wieder zusammenklamüsern soll, doch doch. Ich will das aber nicht, das langweilt mich. Mich ödet die tausendste Theorie zu Mullholland Dr. an. Eigentlich will man die beiden doch nur knöpern sehen, so siehts doch aus. Artyfarty Müll. Es interessiert mich nicht, weil es mir nichts sagen kann, weils so gebaut ist, dass ich mir (fast) alles selbst darüber sagen kann, oder nicht. Und deshalb ist es auch (fast) belibig was da gezeigt/gesagt/ wird, und deshalb ist mir die Chose auch vollkommen egal und hat nichts zu tun mit mir. Das macht nichts mit mir und es macht mir nichts.. Meine ganz persönliche Meinung.
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KlausK
scarface=pacino.
sonst kann niemand den koksexcess besser bringen...
Warte mal bitte. Der Pacino-Scarface ist natürlich grandios, unbestreitbar, aber das ist eine viel modernere Angelegenheit. International, größenwahnsinnig, selbstzerstörerisch. Eine konsequente Weiterführung der Entwicklung unseres westlichen Jahrhunderts -im Film, deshalb ist es eigentlich schon kein Remake mehr. Beim Hawks-Film geht es noch um die Zeit der Prohibition und um Alk. Und die "Gangstermanieren" sind noch ganz andere, wie Geschäfte abgewickelt werden, das ist alles noch familiärer, überschaubarer.. Die Figur des Narbengesichts ist noch fast kindisch, trotzig, aber dennoch sind in ihr die Selbstzerstörung und der Größenwahn angelegt die bei Pacino ihn selbst überrollen.
ICh lege dir diesen Film ans Herz, denn ich bin der Meinung, dass man sehr viel mehr von dem Pacino-Scarface hat, wenn man Hawks' Vorlage kennt. Da wird einem einiges klar. Und das so auf den Kokshaufen zu reduzieren finde ich jetzt nicht in Ordnung, nöm. Muss ich schon sagen.
-Deine Frauke von der feministischen Gruppe für Selbsteinbalsamierung.
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nee, ich meine damit eher den ganzen wahn, zu dem er sich versteig. das gute K ist nur das eau de toilette dazu.
werd ich mir mal geben, den alkfilm (huhu)
übrigens: bei unserer letzten kritischen auseinandersetzung zum thema "wer schaut filme wegen der bilder", wobei HERO das musikantenstadl bildet, spricht mich bei lynch die bildsprache doch immer wieder sehr an. wobei, ohne empire gesehen zu haben, muss bald mal wieder was anderes kommen. straight story fand ich genau richtig, denn nach lost highway wäre mulholland drive einfach zu viel des surrealen, des ge-alb-träumten. somit erwarte ich etwas neues, als diese schiene von "story"/film von ihm.
knöpern, alter, knöpern!!!! :-D
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Knöpern ist essentiell und Bildsprache auch, deshalb arbeite ich gerade auch an einem Drehbuch für einen Porno :laughing:
Ja, du hast Recht jetzt Hero aufzugreifen, aber man muss das differenzierter sehen (Böll, haha), und ich finde nicht, dass man nun hergehen sollte und hierarchisch die Elemente aufgliedern sollte was im Film wie anteilig welche Wertigkeit hat. Und Lynch macht starke Bilder, ohne Frage. Bei Inland Empire ist es ja nochmal ne ganz andere Ästhetik, ich glaub den hat er auf MiniDV gedreht, haha. Auf der anderen Seite der Sound, das Lynch-Dröhnen, das hat er bei IE glaub ich so von LH übernommen, sehr auffällig, blöd. Mich hats trotzig gemacht. Das ist vielleicht etwas engstirnig von mir, aber ich weiß halt nicht wie ich das für mich umsetzen soll, wenns nichts mit mir zu tun hat. Aus den Augen aus dem Sinn.
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du hast ja recht mit dem artsyfartsy. das mag ich normalerweise auch nicht. aber bei inland empire war es eben so, dass mir der film persönlich doch etwas gegeben hat. es ist nichts neues, eine weibliche figur darzustellen, aber es ist neu, sie in so vielen facetten zu zeigen und sich dabei eigentlich mehr auf psyche als auf fliessende handlung zu konzentrieren. ich will den film jetzt auch nicht zerreden, nur eins: sobald sie diese kulisse betritt, befindet sie sich wie in ihrem innern, die figuren die auftauchen sind also teil von ihr, sie selbst bringt dieses innerste nach aussen, lernt sich selbst kennen. sowas hat mich dann schon angesprochen. der höhepunkt ist für mich das "sterben" auf dem broadway. nachdem ich diesen johnny 316 gesehen habe, kann ich sagen dass artsyfartsy noch viel anders geht... haha. bei diesem lynch hat die bedeutung schon eine richtung, sie ist nicht einfach beliebig, obwohl sie nicht eindeutig ist. meine persönliche meinung, härrr.
gezeichnet, aline (nicht schwarzer) - für die entfaltung der weiblichen psyche.
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Jou, glaub ich dir alles. Jeder hat seinen Zugang. Ich habe die weibliche Psyche am liebsten nackt mit Rucola und einem Glas Lacryma Christi del Vesuvio :wink:
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Marek Finterstook
Jou, glaub ich dir alles. Jeder hat seinen Zugang. Ich habe die weibliche Psyche am liebsten nackt mit Rucola und einem Glas Lacryma Christi del Vesuvio :wink:
ein festmahl, so eine psyche!
:thumbsup:
alles klaar.
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KlausK
wieso ist blow schmonzettig?
depp kann niemals schmonzettig sein.
na, weil ich es z.b. albern finde, wie sie ihn auf alt und pummelig getrimmt haben. ich mein, ich fand es auch rührend, als seine tochter ihn in einem tagtraum im gefängnis besucht, da musste ich wirklich weinen. aber das ist doch der punkt. ich weine bei filmen entweder, weil das gezeigte "so wahr" und darüberhinaus noch gut gemacht ist und mich auch in 10 jahren noch beeindrucken wird, oder weil es "schon irgendwie wahr", aber schmonzettig ist, und ich nach 5 minuten schon wieder lachen muss und mir 'ne elvis-doku oder ein paar spongebob-folgen reinziehe. ich mag schmonzetten ja teilweise sehr (ich guck mir auch gern titanic an und heul dann den ganzen abspann lang), aber das heißt noch lange nicht, dass ich den film dann auch wirklich gut finde.
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hast du d.p. im original gesehen?
ich hasse ami-accent, aber hier muss es so sein, fürn flava.
meinst du d.eath p.roof oder d.er p.ate? ersteres: nein. zweiteres: ja. war auch schwierig, [s]simon[/s] elke war auch erstaunlich geduldig im film/dialog-erklären. dafür bin ich ihm sehr dankbar. marlon brando z.b. hatte wohl den ganzen film über ein kilo orangen in der fresse!
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Marek Finterstook
Die Figur des Narbengesichts ist noch fast kindisch, trotzig, aber dennoch sind in ihr die Selbstzerstörung und der Größenwahn angelegt die bei Pacino ihn selbst überrollen.
ja, stimmt. stimmt! haltet mich für debil (ich bin es auch), aber das, was ich empfinde/sehe, auch zu sagen, zu beschreiben, fällt mir verdammt noch mal schwer. dabei ist es so einfach! "die figur des narbengesichts ist noch fast kindisch, trotzig, aber dennoch sind in ihr die selbstzerstörung und der größenwahn angelegt."
ich lese gerne eure diskussionen. ich will das auch können! ich bin dooof.
:upset:
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Manhattan (Woody Allen, 1979).
Chinatown (Roman Polański, 1974).
beide filme waren so angenehm zu gucken. wohlig warm ist es mir dabei geworden. auch wenn mich letzterer etwas ratlos zurückließ.